12.08.2019 Takhini Campground

Am nächsten Morgen war das Wetter wolkig und zum Schwimmen war es zu kalt, das Seewasser wird durch die kalten Nächte jetzt auch immer kälter. Aber ich drehte noch eine Runde mit dem SUP auf dem See, dann packten wir zusammen und fuhren Richtung Whitehorse.
In dem Ort Teslin hielten wir noch einmal an, um uns das dortige Museum anzusehen. Teslin ist eine First Nation Siedlung des Tlingit Stammes und die Geschichte der Indianer wird dort thematisiert.
Für die damaligen Bewohner war der Bau des Alaska Highway überhaupt kein Segen, ihr Leben mit der Natur wurde dadurch komplett auf den Kopf gestellt, als viele Tausend Soldaten auf einmal einfielen. Viele starben auch durch eingeschleppte Krankheiten, gegen die sie keine Abwehrkörper hatten. Nachdem sie für viele Jahrzehnte ihre Wurzeln verloren hatten, besinnen sich heute viele Nachfahren auf die alten Traditionen.
Danach entsorgten wir noch kurz und fuhren dann nach Whitehorse in das dortige Besucherzentrum.
Unser Plan war eigentlich eine Tour mit unserem Kanu den Yukon hinab zu machen, wir mussten dort aber feststellen, dass es nicht so ging, wie wir wollten. Die Strecke von Whitehorse bis Dawson City beträgt auf dem Yukon 700 Kilometer, dazwischen sind aber Stromschnellen, die ich mit dem Hund und dem ganzen Gepäck nicht fahren will. Das letzte Stück des Yukon windet sich aber nur noch durch Wildnis, fernab von jeder Straße und der letzte erreichbare Punkt ist immer noch 320 km von Dawson entfernt. Das würde für uns bestimmt 5 Tage dauern, wahrscheinlich länger wenn wir nicht den ganzen Tag im Kanu verbringen wollen. Das war uns eigentlich zu lang, wir dachten an ca. 3 Tage. Vielleicht hätten wir uns aber doch dazu entschieden, wenn nicht tagelang Regen angesagt wäre, mit einem Temperatursturz um 10 Grad. Nachts nur noch 2-3 Grad, dazu bin ich doch zu viel Weichei. Stundenlang bei Regen im engen Kanu sitzen ist kein Vergnügen. Als Alternative überlegten wir auf einem Nebenfluss, z.B. den Takhini River ein paar Tage zu fahren, aber das scheiterte am Rücktransport. Den Yukon rauf und runter fährt der Husky Bus vier Mal die Woche, den man reservieren kann, aber auf den Nebenflüssen nicht.
Am Abend fuhren wir auf einen Campingplatz der an den Takhini Hot Springs in der Nähe des Takhini River liegt, um zu schauen ob wir mit denen einen Rücktransport vereinbaren könnten, aber die Besitzer waren überhaupt nicht hilfreich. Ziemlich gefrustet hatten wir nicht mal auf das warme Wasser Lust.

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