Den nächsten Tag fuhren wir trotzdem zum Takhini River, um zu sehen, ob unser Motor gegen die Strömung ankommt, dann bräuchten wir ja keinen Rücktransport. Der Yukon z.B. fließt dafür viel zu schnell. Wir fanden eine Stelle am Highway, wo wir unser Kanu zu Wasser lassen konnten, auch hier war eine starke Strömung, aber wir kamen langsam flussaufwärts voran. Mit vollem Übernachtungsgepäck und Essen hätten wir aber keine Chance. So gaben wir endlich vorerst unsere Idee von der längeren Kanutour auf und unternahmen einen schönen Tagesausflug den Fluss entlang. Hoch ging es ein paar Stunden mit Motor und runter sehr schnell mit der Strömung. Wir sahen die gesamte Zeit nirgendwo einen anderen Menschen. Das Wetter hielt sich noch ganz gut, es gab sogar einige sonnige Abschnitte.
Nach der Tour packten wir alles wieder ein, aßen noch zu Abend und suchten dann einen Übernachtungsplatz an einem See. Natürlich bei IOverlander. Dort wurde auch ein Platz in der Nähe sehr nett beschrieben, allerdings sollte die Anfahrt etwas schwierig sein und rutschig bei Nässe. Geregnet hatte es ja nicht, so fuhren wir dorthin. Die Straße war während der ersten Kilometer auch noch ganz gut, aber dann wurde es immer holpriger. Tiefe Spurrillen in Sandboden bis zum See. Dort mussten wir zum Parken auch noch einen steilen Hügel hoch. Holger versuchte sein Glück einige Zeit beim Angeln, leider ohne Erfolg.
Die Nacht über aber wollte ich nicht hierbleiben. Wenn es hier anfinge zu regnen, hätten wir keine Chance mehr wegzukommen. Also rumpelten wir den ganzen Weg wieder zurück und fuhren zu einem See in der näheren Umgebung von Whitehorse. Hier war alles gut, die Zufahrt nicht so schwierig und wir suchten uns einen Platz zum Übernachten. Es waren noch einige Stadtbewohner dort zum Hundegassi gehen und Schwimmen. Mir war dazu zu kalt, aber wenn man hier wohnt, ist man wahrscheinlich abgehärtet.