31.07.2019 Wickaninnish Beach (Gastbeitrag von Carolin)

Die Bedingungen fürs Surfen an diesem Tag waren perfekt. Der Besitzer des Surfshops neben unserem Campingplatz bestätigte uns, dass die Wellen und der Wind gut waren und gab uns Empfehlungen für einen geeigneten Strand. Also liehen wir uns bei ihm zwei Surfboards und ließen uns mit zwei Neoprenanzügen einkleiden. Wir luden die Bretter in das Wohnmobil ein und fuhren ein paar Kilometer zum Wickaninnish Beach. Auf dem Parkplatz zogen wir uns um und machten uns auf den Weg durch den Regenwald. Dort wurden wir von Schildern davor gewarnt, das sich viele Bären im den Regenwäldern und auch an den Stränden befinden. (Letztes Jahr waren wir im Urlaub in Australien und mussten beim Surfen auf Haie achten und hier in Kanada wird man beim Surfen vor Bären gewarnt.)
Für den Tag waren leider nur 4 Stunden Sonne insgesamt angesagt, es nieselte leicht wie eigentlich immer hier an der Küste und die Wassertemperatur kann hier maximal 14 Grad haben, trotzdem rannten wir voller Vorfreude und Bock aufs Surfen ins Wasser und kämpften uns gegen die Wellen raus auf den offenen Pazifik. Das Wasser war flach, daher konnten wir auch weiter draußen oft noch auf dem Sand stehen.
Da wir zuletzt vor einem Jahr surfen waren, brauchten wir etwas, um wieder reinzukommen, doch nach einiger Zeit wurden wir besser und kämpften uns zu den größeren Wellen durch. Wir warteten auf eine Welle, fingen an mit den Armen zu kraulen wenn eine kam, erfassten den Schwung des Wassers und versuchten im richtigen Moment auf dem Surfboard zu stehen. Wenn das geklappt hatte und wir von der Welle Richtung Strand getragen wurden ohne vom Brett zu fallen, hatte man ein richtiges Erfolgserlebnis und schwamm mit neuer Motivation den Wellen wieder entgegen. Die Kälte des Wassers war schnell vergessen und die Zeit verging wie im Flug.                                                                                                                                                        
Nach zwei Stunden machten wir eine Pause, aßen etwas im Wohnmobil und fuhren dann Holger zu einer Bucht am Ende von Ucluelet. Er baute dort sein Kanu auf und packte seine Angeln ein, um eine längere Angeltour rund um die Inselspitze zu machen. Am Abend vorher hatte ihm ein Einheimischer Tipps gegeben, an welcher Stelle man viele Fische fangen könnte. Als er losfuhr wünschten wir ihm viel Glück und fuhren zurück zum Strand, um noch ein paar Stunden surfen zu gehen. Leider mussten wir dafür die nassen, kalten Neoprenanzüge wieder überziehen, doch das war es wert. Der Strand war mittlerweile voller und die Wellen etwas höher. In der Zwischenzeit ging meine Mutter mit unserem Hund am Strand spazieren, der freute sich furchtbar darüber über den Sand rennen zu können und Löcher zu graben.
Irgendwann ließ die Kraft in unseren Armen nach und wir beschlossen, dass wir für den Tag genug geleistet hatten. Der Parkplatz war perfekt für Surfer ausgerüstet, mit Toiletten und Outdoor-Duschen, so konnten wir den Sand von unseren Boards und den Anzügen abspülen und alles ins Wohnmobil einladen. Wir fuhren zurück zum Surfshop und gaben unsere Sachen zurück. Auf dem Campingplatz wartete Holger schon auf uns, neben ihm ein Eimer voller Fische. Wir staunten nicht schlecht als er uns stolz sieben verschiedene und sehr beeindruckende Fische präsentierte. Darunter war ein ca. 80 cm langer Seeteufel und 6 verschiedenen Barsche. Während Holger die Fische filetierte, gingen Jannik und ich einkaufen und Feuerholz holen. Zum Abendessen gab es selbstgefangenen Seeteufel mit Kartoffeln und Pilzen und zum Nachtisch Eis. Anschließend saßen noch lange am Feuee und spielten Karten.

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