Den gestrigen Tag hat es eigentlich komplett durchgeregnet und unsere gebuchte Übernachtung im Nationalpark fiel buchstäblich ins Wasser. Zu allem Überfluss kam während der Fahrt durch das Schaukeln Wasser durch das Dachfenster, was die Stimmung auch nicht hob.
Der Nationalpark lag wunderschön mitten im Regenwald, wir hatten sogar Meerblick auf den Pazifik, aber niemand wollte rausgehen. Zum Surfen hatten die beiden auch keine Lust, so saßen wir im Wohnmobil und spielten den ganzen Tag Siedler und Karten.
Endlich nach dem Abendessen hörte der Regen auf und wir gingen für einen Spaziergang an den Strand, der wirklich wildromantisch anzusehen ist. Schade, dass wir nicht an einem besseren Tag hier waren. Hätten wir die Reservierung nicht für den Park gehabt, wären wir wahrscheinlich heute wieder zurück gefahren. So ist es halt mit Reservierungen, man ist auf der sicheren Seite, aber auch nicht mehr flexibel.
Am Morgen war der Regen vorbei, aber die Hoffnung von Carolin und Jannik heute vielleicht noch mal zu surfen, erfüllte sich nicht. Die Wellen waren zu niedrig zum Surfen, so beschlossen wir zurück an die Ostküste zu fahren und nach einer Zwischenübernachtung dort, mit der Fähre wieder zurück aufs Festland zu fahren. Der Weg über die Insel führt durch hohe Berge, mit tollen Ausblicken auf große See. Wir haben festgestellt, dass es keine kleinen Seen in Kanada gibt. Ein See hier hat immer gleich Bodenseegröße.
Einen Zwischenstopp legten wir im Mac Millan Provincial Park ein und schauten uns dort die riesigen Rotzedern und Douglasien aus der Nähe an. Nach einem erfrischenden Bad im angrenzenden See fuhren wir weiter. Seit wir die Westküste verlassen hatten, zeigte sich auch das Wetter wieder sonnig.
Unser Ziel war an diesem Tag der Walmart im Ort Duncan, von dem aus es nicht mehr weit zum Fährableger war. Einen letzten Zwischenstopp legten wir noch im Ort Chemainus ein, in dem sogenannte Murals, große Wandmalereien auf Hauswänden die Geschichte des Ortes erzählen.
Seitdem kommen viele Touristen, um die Bilder zu betrachten und es gibt einen markierten Weg im Ort, der an allen Wänden vorbei führt. Diesen schritten wir jetzt ab, pflückten unterwegs noch Äpfel und Brombeeren und fuhren dann zum Walmart.