29.06.2019 Six Mile Lake State Park

Obwohl es am nächsten Tag erst gar nicht so gut aussah, kam dann doch wieder die Sonne raus und es wurde heiß wie fast immer. Ich weiß nicht, ob das um diese Jahreszeit so üblich ist oder ob wir einfach Glück mit dem Wetter haben. Schon morgens brannten überall auf dem Campingplatz die Feuerstellen. Familien mit Kindern und Gruppen von Jugendlichen brutzelten dort üppige Frühstücke und tranken das erste Bier. Das erinnerte mich sehr an die Pfingstwochenenden auf deutschen Campingplätzen. Kanadier haben nur spärliche 2 Wochen Urlaub im Jahr und nutzen daher jedes lange Wochenende mit Feiertag als Kurzurlaub.
Da der Sonnenschein viel zu schön war, um schon wieder weiter zu fahren, pumpten wir endlich mal mein neues Stand Up Paddle Board auf. Als erstes fuhr Holger damit auf den See raus zum Angeln, während ich den angrenzenden Trail zu einer kurzen Wanderung nutzte. Der Wanderpfad war sehr schön angelegt, aber vorab gibt es immer jede Menge Warnungen vor giftigen Pflanzen und gefährlichen Tieren. Aber wenn selbst die Familien mit kleinen Kindern hier fröhlich lang spazieren, brauche ich mir wohl nicht so viele Gedanken zu machen. Nach einiger Zeit denkt man auch nicht mehr daran.
Danach freute ich mich auf das Schwimmen im See, das Wasser war angenehm warm und die Kanadier tummelten sich alle im und auf dem Wasser. Das SUP ist auch super, damit über den See zu gleiten macht viel Spaß, ich hoffe, ich kann es demnächst öfter nutzen.
Leider mussten wir uns dann doch mal vom See trennen und weiter fahren. Wenn der Campingplatz nicht 41 Dollar gekostet hätte, wären wir wahrscheinlich noch eine Nacht geblieben.
Nach einigen Stunden und Kilometern auf dem Highway sollte es mal wieder ein Walmart Parkplatz sein, da wir morgen früh gleich weiterfahren wollten. Die nächstgrößere Stadt war Sault St. Marie, die zwischen dem Huronsee und dem Lake Superior liegt. Laut Reiseführer wurde dort im 19 Jahrhundert ein Umgehungskanal mit Schleusen gebaut, damit die Transportschiffe die starken Stromschnellen vermeiden konnten. Es gab zwei Walmarts und laut Karte einer direkt am Fluss der hier mal wieder die Grenze zur USA markiert. Als wir dort ankamen, gab es wirklich einen tollen Ausblick auf 2 beleuchtete Brücken über den Fluss Saint Marys River, eine erstrahlte in den Farben Kanadas und eine in den Farben der USA. Das Problem war nur, dass der Walmart geschlossen hatte, lt. Aushang seit dem 28.06.2019, also gestern und schon hing ein Schild mit der Aufschrift: Keine Übernachtungen! Welch ein Pech, so ein Ausblick würde sich mancher Campingplatz wünschen. Na ja der andere Walmart war auch okay und da standen bereits schon wieder zahlreiche weitere Camper.

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