Nach einer heißen, aber relativ ruhigen Nacht besichtigten wir dann mit ein paar Frühaufstehern die Niagara Fälle. Obwohl sie nicht zu den höchsten Wasserfällen der Welt gehören, ist es schon beeindruckend, wie die Wassermassen mit breiten Stromschnellen den Fluss herunter donnern und dann den höchsten Fall auf einer Breite von 792 Metern 52 Metern hinab stürzen. Das Wasser fließt aus dem Eriesee in den tiefer liegenden Ontariosee, die mit dem Lake Superior, dem Lake Huron und dem Michigansee zu dem größten Seengebiet der Erde gehören. Auch die Niagarafälle teilen sich Kanada und die USA, wobei der Wasserfall auf der amerikanischen Seite mit 21 Metern erheblich niedriger ist. Auch hier gibt es wieder eine Brücke zwischen den beiden Ländern. Nachdem wir alles ausgiebig bewundert und einige Fotos geschossen hatten, gingen wir durch einen schönen Park zurück zum Auto. Gerade rechtzeitig, denn es wurde immer wärmer, die ersten Touristenbusse trafen ein und die ersten Hubschrauberflüge starteten. Wenn man das riesige Parkinglot mit den vielen Shuttlebussen sieht, kann man erahnen, was hier in Kürze los ist. Verrückt!
Wir waren erleichtert, wieder raus zu fahren, aber doch froh, die Niagara Fälle gesehen zu haben. Nur kurz hinter Niagara Falls, fährt man viele Kilometer am Ontariosee entlang, hier wird auf großen Flächen Wein angebaut. Würde man in Kanada so auch nicht vermuten. Auf den Weg nach Norden wollten wir unbedingt die Durchfahrt durch Toronto vermeiden und fuhren auf kleineren Straßen Richtung Kitchener, einer Stadt die ursprünglich mal Berlin hieß, da sie von überwiegend deutschen Mennoniten gegründet wurde. In der ganzen Gegend rund um die Stadt leben auch heute noch viele Anhänger dieses Glaubens, auf weit verstreuten Farmen, die jeglichen Fortschritt ablehnen. Sie fahren kein Auto oder Traktor und nutzen auch sonst keine modernen Hilfsmittel. Ihre Felder bestellen sie noch mit dem Pferdepflug und zur Fortbewegung nutzten sie Kutschen.
Nach dem Trubel gestern, wollten wir heute Abend mal wieder etwas ruhiger nächtigen und schauten nach einem Ontario State Park in der Nähe der Georgian Bay, ein Teil des Huron Sees. Wir fanden auf der Internetseite den Six Mile Provincial Park, der nicht mehr so weit entfernt war und dessen Campingplatz von fast 200 Stellplätzen noch zwei frei hatte. Es war mal wieder der Freitag vor einem langen Wochenende, am Montag ist der Nationalfeiertag Canada Day. Inzwischen hatte es sich etwas abgekühlt und regnete auch stellenweise immer mal wieder und das Fahren auf den kleineren Straßen mit ständigem Anhalten an Ampeln kostete doch Zeit. Glücklicherweise waren die Plätze noch zu haben als wir endlich ankamen. Es war wirklich viel los, alle waren schon da. Beim Einfahren begrüßte uns bereits ein Schild „You are in Bear Country“ und dazu gleich der Ratschlag wie man sich bei Begegnungen verhalten soll: Groß machen, Arme hoch und laut „Whoa Baer“ rufen. Na dann – kann ja nichts mehr schiefgehen.
Nach einer Runde zum Erkunden des Sees und dem Abendessen, saßen wir noch etwas am Feuer, das die Mücken gut vertrieb. So wurden wir endlich unser übrig gebliebenes Feuerholz los, das wir schon einige Zeit mit uns rumfuhren, was eigentlich strengstens untersagt ist, um keine Schädlinge von einer Gegend in eine andere zu bringen.
Ganz toll –diese Niagara Fälle und Umgebung, Toronto usw. — Man kann sie direkt miterleben ,bei
diesen Reiseberichten !
in Zukunft wird majo die Komentare übernehmen !
Hallo MaJo, danke für eure netten Kommentare. Freut mich, dass ihr so teilnehmt, werde mich weiter bemühen, alles zu berichten. LG
Hallo ihr drei, super Sache eure Berichte, so können wir euch doch ein wenig begleiten auf euren Abenteuern. Wünschen euch alles Liebe und viel tolle Erlebnisse
Hallo Marina, freut mich, dass es euch gefällt. Werde mich bemühen, aktuell zu bleiben.
Wünschen euch auch eine schöne Ferienzeit.
Hallo Martina, Holger und Hope, ich bin so stolz auf euch! Ich freue mich so für euch, das ihr dieses erleben könnt. Auch freue ich mich, das ihr diesen Blog schreibt und finde es super geschrieben und interessant. Auch Hut ab, das die Zeit dafür da ist. Nachdem was man alles so erlebt, so es dann zu schreiben. ???Hast du heimlich geübt? Macht weiter so und ganz viel schöne Zeit ? Lieben Gruß Carola ?
Hallo Carola, vielen Dank, ich schreibe einfach drauflos, am Anfang waren es viele neue Eindrücke, demnächst wird sich vieles wiederholen, dann wird es vielleicht weniger.
Dir auch eine gute Zeit. LG