Als wir an diesem Morgen erwachten, regnete es und alles war wolkenverhangen. Der Wetterbericht sagte für den Tag auch nur Regen voraus, aber für die nachfolgenden 2 Tage Sonnenschein. Daher beschlossen wir, uns heute schon mal nach einer Übernachtungsmöglichkeit auf einer Insel zu erkundigen. Wir wollten morgen mit unserem Kanu übersetzen und eine Nacht dort verbringen.
Noch während wir Abwasser abließen und Frischwasser tankten, kam schon die Sonne raus.
Eine gute Gelegenheit doch noch mal im St. Lorenz Strom zu schwimmen. Bisher war dazu noch keine Chance. Aber das Eintauchen in den Fluss machte mich atemlos im wahrsten Sinne des Wortes. Das Wasser war vielleicht gefühlte 12 oder 13 Grad warm. Da aber zwei Rettungsschwimmer am sonst menschenleeren Strand mich beobachteten, konnte ich mir die Blöße nicht geben und schwamm ein paar Züge durch das eiskalte Wasser. Holger verzichtete lieber gleich. Erfrischt fuhren wir weiter.
Das Besucherzentrum des National Parks 1000 Islands befindet sich in dem Ort Mallorytown, ca. 30 km von Brockville entfernt. Dorthin fährt man auf dem 1000 Island Parkway, der immer wieder tolle Ausblicke über die Inselwelt bietet. Dabei sahen wir auch einige Grundstücke und Anleger, die noch vom Frühjahrshochwasser überflutet waren. Das muss dieses Jahr hier sehr stark gewesen sein.
Auf dem Weg dorthin gibt es auch eine Brücke über den Fluss, die direkt in die USA führt.
Beim Besucherzentrum haben wir erfahren, dass wir einfach online eine Inselübernachtung buchen und dann mit dem Kanu übersetzen sollen. Danach fuhren wir noch zu Canadian Tire in dem Ort Gananoque, inzwischen Holgers Lieblingsladen, bei dem er für gesamt Ontario für 8 Tage eine Angellizenz und noch einige Köder erwarb. Dort quatschte ihn ein Einheimischer an und empfahl ihm einen Ausflug im Ganaoque River, der dort durch die Stadt fließt. Den Ratschlag haben wir befolgt und unternahmen mit dem Kanu noch einen schönen Ausflug, bei dem wir endlich richtig schwimmen konnten, im angenehmen, warmen Flusswasser. Die Strömung war allerdings so stark, dass man immer nur auf der Stelle schwimmen konnte.
Bis morgen wollten wir auf dem Walmart Parkplatz in Brockville stehen, das war beim letzten Mal doch ganz okay. Dort waren schon einige Wohnmobile und wir stellten mal wieder fest, wie klein wir im Gegensatz zu den kanadischen Wohnmobillisten sind. Leider lag der Walmart in Brockville an einer Highwayabfahrt und wird auch von großen Trucks ausgewählt, die ihre Kühlaggregate, die ganze Nacht laufen lassen. Die morgige Nacht im Zelt auf der Insel wird hoffentlich ruhiger.