Heute war also eine Zeltübernachtung am Clearwater See geplant. Dafür verließen wir den schönen Campingplatz und parkten das Wohnmobil an der Boot-Slipanlage etwas weiter am See, wo die Kanus und Boote zu Wasser gelassen werden.
Vorher legten wir noch am Kanuverleih mit Cafe einen Zwischenstopp ein, denn hier gab es die einzige Möglichkeit kostenpflichtig mit Wlan ins Internet zu kommen. Es gab im gesamten Park nirgendwo ein Handynetz, so dass wir nun schon mehrere Tage nicht erreichbar waren. Da morgen Carolins und Holgers Geburtstag anstand, wollte ich wenigstens noch Holgers Eltern eine Nachricht zukommen lassen, damit sie sich keine Sorgen machten und bat auch darum, meine Mutter zu informieren. Carolin wollte außerdem versuchen, für die nächsten Tage einen Reitausflug für die beiden zu buchen.
Danach packten wir alles was wir zum Zelten brauchten und ließen das Kanu zu Wasser. Holger fuhr mit Carolin und Jannik und der Hälfte des Gepäcks zum Zeltplatz, welcher seeaufwärts, am gegenüberliegenden Ufer lag.
Gerade als er wieder zurück war, um mich, den Hund und das restliche Gepäck zu holen, zog ein Gewitter auf. Es donnerte schon bedrohlich am dunklen Himmel. Normalerweise wäre ich jetzt nicht mehr in das Boot gestiegen, aber die Kinder allein, nur mit Zelt dem Gewitter überlassen, wollten wir auch nicht. Also fuhren wir los und hofften, das Gewitter würde vorüber ziehen. Und dankbarerweise tat es das aus. Drüben angekommen hatten die Kinder schon ein Lagerfeuer angezündet und ein Zelt aufgebaut. Ganz so hilflos sind sie also nicht 😉 Wir bauten das 2. Zelt und alles andere auf und vertrieben uns die Zeit mit Erkundungen, Boot fahren usw. Es regnete immer mal wieder zwischendurch, aber nur kurz und es war nicht kalt. Es gab auf dieser Seite 3 Stellplätze für Zelte, aber wir waren ganz allein, weit und breit niemand zu sehen. So beschlossen wir, das Abendessen auf einer anderen Stelle zu kochen, damit unser Schlafplatz nicht nach Essen roch und wir damit Bären anlockten. Für die Lebensmittel war eine bärensichere Kiste in der Nähe des Zeltplatzes bereit gestellt. Das Abendessen kochten wir auf dem Gaskocher, danach gab es Geburtstagskuchen, den ich im Cafe teuer erstanden und hierher geschmuggelt hatte. Nach einer kleinen Geschenkübergabe für die beiden Geburtstagskinder, saßen wir noch lange am Feuer und lauschten dem Knistern der Scheite. Es war eine coole Stimmung, aber auch etwas unheimlich.