19.-20.09.2019, Cassiar Highway Richtung Alaska

Wir überlegten schon seit ein paar Tagen, ob wir noch einen Abstecher in den hohen Norden unternehmen sollten, Richtung Yellowknife in den North-West Territories, entschieden uns dann aber doch dagegen. Gern hätten wir diesen Staat auch noch kennengelernt, da wir ja auf dem Dempster Highway nicht so weit gefahren waren. Die Straße von Fort Nelson nach Norden soll auch relativ gut ausgebaut sein und dort hätten wir noch bessere Chancen auf Nordlichter gehabt. Aber 1000 Kilometer Umweg wären auf jeden Fall dazu gekommen, wahrscheinlich noch viel mehr und eigentlich möchten wir jetzt in den Süden Kanadas, Richtung Kamloops, um dort hoffentlich noch einige schöne Herbstsonnentage zu genießen.
Also fuhren wir am Morgen wieder zurück nach Watson Lake, erledigten noch einige Einkäufe und Internetsachen und fuhren dann auf dem Cassiar Highway nach Süden. Es regnete immer mal wieder, mit einigen Sonnenstücken dazwischen, so dass ich an der Tankstelle einen coolen Regenbogen fotografieren konnte. Diese Straße ist noch nicht so gut ausgebaut wie der Alaska Highway, der inzwischen an vielen Stellen begradigt oder höher gelegt wurde. Es war inzwischen schon später Nachmittag und nur noch mäßig was los unterwegs. Hier fahren scheinbar auch nur wenige LKWs, viele Kilometer lang waren wir die einzigen Benutzer der Straße. Immer wieder sahen wir am Straßenrand Bären, wenn wir um eine Kurve kamen. Viele mehr noch als auf dem Alaska Highway, aber hier waren sie scheuer und verschwanden schnell im Wald wenn wir näher kamen. Der Straßenrand war auch nicht abgemäht und so waren sie schnell aus unserer Sicht verschwunden. Zur Übernachtung fuhren wir in den Boya Lake Provincial Park, mit schönen Stellplätzen am See. Allerdings wurde es schon dunkel und regnerisch war es auch.
Der nächste Tag war wettermäßig auch nicht besser und wir fuhren schnell weiter. Zwischendurch nutzten wir eine Regenpause, um auf einem Wanderweg mal wieder eine etwas größere Runde zu laufen. Um nach Süden zu kommen, müssen wir jetzt schon öfter einige Kilometer am Stück fahren. Für die Übernachtung hatten wir uns eine Lodge mit RV Park rausgesucht, die mit Sauna und Whirlpoolnutzung warb und freuten uns schon die ganze Zeit endlich mal wieder in die Sauna zu gehen. Das gibt es sonst in Kanada nur sehr selten. Aber als wir dort ankamen, war der letzte Stellplatz gerade vergeben. So ein Pech – nichts mit Sauna, also fuhren wir weiter und übernachteten auf dem beliebten Meziadin Lake Campground, an der Abzweigung nach Hyder/Alaska. Auch der liegt wunderschön direkt an einem See, aber so spät wie wir ankamen, konnten wir den See nur erahnen. Unerfreulicherweise regnete es auch die ganze Nacht durch und hörte auch am Morgen nicht auf. Wir wollten eigentlich mal an einem Platz etwas länger bleiben, aber bei diesen Aussichten machte das keinen Sinn.

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