
Der Morgen startete mit leckerem Porridge zum Frühstück. Im
Urlaub machen wir uns oft diesen Haferbrei und toppen ihn mit Früchten und
Nutella oder Marmelade, das geht schnell, schmeckt gut und macht für lange Zeit
satt.
Unser Plan für heute war die Besichtigung der Stadt Calgary. Ich hatte mir
vorher ein paar Sehenswürdigkeiten aus dem Reiseführer vermerkt, die für uns zu
Fuß erreichbar waren. Wir fuhren also in die Innenstadt, wo meine Eltern uns an
einer Kreuzung rausschmissen und standen inmitten von riesigen Hochhäusern. Wir
hatten uns für 18:30 Uhr mit meinen Eltern an derselben Stelle verabredet, um
uns wieder zu finden und dann weiterzufahren.
Als erstes fiel uns eine chinesische Mall ins Auge in die wir unbedingt einmal
hineingucken wollten. Als wir aus dem Ausgang auf der anderen Seite traten
standen wir schon auf der Stephen Avenue, eine hübsche lange Straße mit vielen
Restaurants und Geschäften. An den Laternen hingen bunte Banner und Blumenkübel
und ein Stück weiter gab es Livemusik. Wir steuerten auf das südliche Ende der
Straße zu, dort befindet sich die Olypic Plaza, ein Platz umringt von
griechischen Säulen auf dem grade ein Mexikanisches Festival stattfand. Es
waren Stände aufgebaut, die Klamotten, Schmuck und Souvenirs verkauften und
auch mexikanisches Essen wurde verkauft, dazu wurde gerade eine Bühne aufgebaut
auf der später Musik gespielt wurde.
Wir folgten der Stephen Avenue in die andere Richtung und bummelten durch die
Geschäfte. Schließlich erreichten wir das Core Center. In diesem Einkaufscenter
befinden sich im vierten Stock die Devonian Gardens. In dem über zwei
Stockwerke gehenden Indoor Park scheint, inmitten von kanadischen und
tropischen Pflanzen, die Stadt ganz weit weg zu sein. Wir holten uns aus der
Foodmeile des Kaufhauses etwas zu essen und setzten uns zwischen die vielen Bäume,
Blumenbeete und Wasserbrunnen. Danach bummelten wir weiter durch die Stadt und
kauften uns einen großen Kaffee bei Seven Eleven, ein Laden bei dem man sich
seinen Kaffee selber machen kann, und kamen auch am schönen Princes Island Park
vorbei. Dazu gehört eine grüne Insel in der Mitte des Bow River, ebenfalls ein
grün-blau leuchtender Fluss. Wirklich jeder Fluss scheint hier in den Bergen so
auszusehen. Wir liefen noch viele weiter Kilometer durch die Stadt und gucken
in die verschiedensten Geschäfte. Die großen gläsernen Wolkenkratzer waren sehr
beeindruckend, doch im Gegensatz dazu bestand die Stadt auch aus vielen
Parkplätzen und tristen Straßen. Gegen Ende der Zeit kamen wir wieder am
Olympic Plaza vorbei, wo mittlerweile eine Band auf der Bühne spielte und
Menschen davor tanzten. Wir holten uns Curros mit Eis und Schokoladensoße und
guckten dem Geschehen eine Weile zu, dann wurden wir auch schon von meinen
Eltern abgeholt und fuhren zum Übernachten auf einem außerhalb gelegenen
Walmart Parkplatz. Jannik und ich aßen an dem Abend unseren ersten Fudge, man
kann nicht genau sagen was das ist, es besteht irgendwie aus Schokolade und
Marschmallows, klebt ganz furchtbar zwischen den Zähnen und ist sehr süß, aber
auch unglaublich lecker.