15.08.2019 Whitehorse III

Die Gelegenheit zum Waschen und Trocknen musste ich einfach noch ausnutzen, so oft haben wir keine Chance mehr auf den Campingplätzen und so wusch ich am Morgen noch drei Waschmaschinen mit der gesamten Bettwäsche und den Bettlaken von uns und den Kindern.
So zog sich der Morgen dahin, ich schrieb währenddessen am Blog. Dann entschieden wir uns noch mal zum Visitor Center nach Whitehorse zu fahren, um das kostenlose W-Lan zum Hochladen zu nutzen. Holger wollte auch noch einige Informationen einholen.
Auf dem Weg in die Stadt liegt der Miles Canyon, zu dem wir einen Abstecher unternahmen. Zu Goldgräberzeiten waren dort gefährliche Stromschnellen, bei denen viele Goldsucher ihr Leben ließen. Rund um den Canyon und direkt entlang der Steilküste führen einige schön angelegte Wanderpfade, die wir jetzt nutzten. Dabei stießen wir auf den Ruderclub aus Whitehorse, der dort mit seinen Kindern trainierte.
Im Visitorcenter grüßten uns die Damen inzwischen mit: „Hey Folks, auch wieder da.“ Und der Hund bekam dort wie jeden Tag einige Leckerli. Dort dürfen Hunde mit rein, wenn es nach Hope geht, könnten wir täglich hinfahren. Zwischendurch sah ich mir noch einen Informationsfilm über den Yukon im Kinosaal an.
Dann verließen wir endlich Whitehorse, nachdem wir jetzt hier so viele Tage verbracht hatten. Aber es tat ganz gut, mal ein wenig Tempo und Kilometer rauszunehmen.
Unser Ziel waren an diesem Tag die „Five Finger Rapids“, die berüchtigten Stromschnellen des Yukon auf dem Weg nach Dawson. Vier ehemals sogar fünf große Felsen versperren dem Yukon den Weg, sodass das Wasser durch die schmalen Zwischenräume getrieben wird. Nur bei der ganz rechten Durchfahrt  kann man gefahrlos mit dem Kanu passieren. Auch für die Raddampfer stellten die Stromschnellen ein großes Problem dar.
Ganz in der Nähe empfahl die App eine gute Stelle zum Übernachten, zu der wir hinfuhren. Außer uns war noch ein anderes Wohnmobil auf dem Platz, der zu Holgers Entzücken direkt am Yukon lag. Noch entzückter war er, als wir am Fluss große rote Lachse aus dem Wasser springen sahen. Die Fische kommen aus dem Beringmeer, schwimmen den Yukon hinauf und von dort in die kleineren Flüsse, zurück zu der Stelle wo sie vor einigen Jahren geboren wurden. An dieser Stelle haben die Lachse schon ca.  2500 Kilometer hinter sich.
Natürlich versuchte Holger sein Glück beim Angeln, aber für Lachse braucht man eine extra Lizenz, die er noch nicht erworben hatte. So freute er sich erst mal über eine Äsche, wollte morgen aber eine Lizenz erwerben.  Es war schon sehenswert, die riesigen Lachse hoch aus dem Wasser springen zu sehen.

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