Für den nächsten Tag waren wir mit Tiffany und Sean verabredet, unseren Bekannten aus San Leandro, die hier mehrere Wochen in einem Resort verbringen. Das Hotel lag etwas außerhalb von Sedona, nicht weit von den Bergen entfernt, sodass wir gemeinsam zu Fuß eine längere Wanderung um den „Bell Rock“ unternehmen konnten. Dieser Platz soll einer von drei Stellen sein, an denen man die „Vortex-Strahlung“ am besten wahrnimmt, aber wir haben nichts dergleichen gespürt. Das geht vielleicht auch nicht, wenn man plappernd durch die Gegend läuft. Am Ende der Wanderung luden wir die beiden noch in ein mexikanisches Restaurant ein, um uns für die Einladung in Las Vegas zu revanchieren. Das Essen war sehr reichhaltig und lecker, genauso wie die Margeritas. Die Nacht verbrachten wir wieder auf unserem gewohnten Stellplatz, der inzwischen schon fast komplett abgetrocknet war.
Holger plante für den nächsten Tag endlich mal die neuen Stoßdämpfer auszuwechseln, die wir nun schon einige Zeit mit uns rumfahren. Sean hatte ihm angeboten, die Reparatur auf dem Hotelparkplatz vorzunehmen, was wir gern annahmen. Während die beiden mit der Reparatur beschäftigt waren, versuchte Tiffany eine Autoversicherung für uns zu finden. Das lag uns schon eine ganze Weile auf der Seele, am 17.12. läuft unsere Versicherung, die wir bereits in Deutschland abgeschlossen hatten, aus und lässt sich auch nur für weitere sechs Monate verlängern und ist damit viel zu teuer. Am 18.12. kommt aber Carolin in Los Angeles an, um Weihnachten und Silvester mit uns zu verbringen. Um sie mit unserem Auto am Flughafen abzuholen und wieder wegzubringen und in den USA weiterhin fahren zu können, brauchen wir also eine Versicherung für mindestens einen Monat. Und das ist für Europäer sehr schwierig, ohne US-Adresse und amerikanischen Führerschein. So „liehen“ uns Tiffany und Sean ihre Anschrift, diskutierten mit der Versicherungsvertreterin am Telefon herum und am Ende hatten wir wirklich eine vergleichsweise günstige Police für zunächst einen Monat. Was für eine Erleichterung! Als Plan B hatten wir schon überlegt einen Mietwagen zu buchen und im Hotel zu übernachten und waren sehr froh, nun einfach mit unserem Wohnmobil weiter rumfahren zu dürfen. Nur für Mexico müssen wir jetzt noch eine Autoversicherung abschließen, aber das könnten wir auch an der Grenze erledigen.
Als dann auch noch die Stoßdämpfer erfolgreich eingebaut waren, feierten wir beides mit Pizza beim nahegelegenen Italiener. Diese Nacht blieben wir einfach auf dem Hotelparkplatz stehen, um am nächsten Morgen den Tag mit Kaffee im Swimmingpool und Whirlpool des Hotels zu beginnen.