07.-08.03.2020 La Fortuna

Von der pazifischen Küste wollten wir nun an die karibische Küste auf der anderen Seite. Obwohl Costa Rica nur so klein ist, dauert es doch seine Zeit durchs Inland mit den hohen Vulkanbergen zu reisen. Deshalb hatten wir einen Zwischenstopp eingeplant, in der Nähe des Ortes La Fortuna, in Sichtweite des Vulkans Arenal. Das letzte Stück des Weges führte uns in vielen Serpentinen am großen Stausee Lago Arenal vorbei. Der See ist bei Wind- und Kitesurfern sehr beliebt, da ein ständiger Wind über den See fegt. Das Wetter wurde auf den Weg in die Berge immer schlechter. Der Himmel zog sich zu, ein kalter Wind wehte und dann regnete es doch tatsächlich. Wir konnten uns überhaupt nicht mehr erinnern, wann wir das letzte Mal Regen erlebt hatten und waren ganz begeistert. Nach der tagelangen Hitze fühlte sich die Kühle sehr angenehm an.
Als wir so dahin fuhren, standen auf einmal mehrere, niedliche Nasenbären am Straßenrand und ließen sich auch nicht stören, als wir ausstiegen und uns ihnen näherten.
Der Ort La Fortuna ist bei Touristen sehr beliebt. Hier werden zahlreiche Outdoor Aktivitäten angeboten. Entdeckungstouren durch den Dschungel, Riverrafting, usw.
Sehr beliebt sind auch Parks, in denen Pfade zu den Lebensbereichen der Faultiere führen und diese Tiere wollten wir auch sehr gern einmal sehen. Auf dem Weg dorthin sahen wir am Straßenrand einige Autos und einen Reisebus parken, deren Insassen gebannt in die Bäume starrten. Wir stoppten auch und es war wie erwartet – ganz oben im Baum bewegte sich ein Faultier ganz langsam einen Ast entlang. So hatten wir also schon unser erstes Faultier ganz ohne Park gesehen. Da das Tier aber weit weg war und es gerade wieder zu regnen begann, fuhren wir bald weiter.
Mehre Pfade führten im Park durch den Dschungel und schon ohne Tiere war es ganz spannend die verschiedenen Gerüche und Geräusche aufzunehmen. Nach und nach sahen wir fremdartige Gewächse, interessante Schmetterlinge und farbenfrohe Vögel. Nur die Faultiere bekamen wir nicht zu Gesicht, soweit wir auch unsere Köpfe in den Nacken legten und in den hohen Bäumen Ausschau hielten. Erst als wir eine Besuchergruppe mit Führer sahen, die gemeinsam einen Baum anstarrten, wussten wir: Dort muss ein Faultier sein. Und es waren sogar zwei, die sich langsam bewegten. Wir konnten sie sehr genau erkennen und lange beobachten. Danach sahen wir noch weitere, ein Tier war sogar seht tief unten am Baumstamm und sehr gut zu beobachten. Holger wollte unbedingt noch tropische Frösche fotografieren, am liebsten den Redeyefrog, der auf unserem Reiseführer als Buchtitel abgebildet ist. Aber das wurde uns verwehrt, so sehr wir die Tümpel im Park auch absuchten, einen Frosch bekamen wir nicht zu Gesicht. Aber alles konnten wir nun doch nicht erwarten, zumal wir am Ausgang noch zwei farbenfrohe Tucane sahen.
Nach der Besichtigung fuhren wir zu einem nahe gelegenen Hotel, das auch Wohnmobile auf seinem Grundstück übernachten lässt. Die ganze Gegend rund um den Vulkan ist übersät mit Hot Springs und auch unser kleines Hotel hatte mehrere hübsch angelegte Pools, die mit angenehm, warmen Wasser gefüllt waren. Als ich das Hotel rausgesucht habe, während unseres Aufenthalts am Meer, konnten wir uns in der Hitze gar nicht vorstellen, dass wir uns jemals an heißen Quellen erfreuen könnten. Aber an diesem bewölkten, leicht kühlen Abend war es wunderbar im warmen Pool zu entspannen. In dem großen Garten, um den herum einige kleine Häuschen zur Vermietung standen, liefen auch drei Pfauen frei herum, die unseren Hope immer sehr interessiert beäugten. Das Hotel lag außerhalb des Ortes auf einer Anhöhe direkt neben dem Vulkan, der aber ständig von dichten Wolken umgeben war.

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