06.-10.10.2019 Rund um Vancouver

Da sich am Sonntagmorgen der Abschied von unserem Gastgeber lange hinzog, kamen wir an diesem Tag mal wieder nicht sehr weit. Der Weg führte uns vorbei am Hells Gate, einer Schlucht in der sich der Fraser River natürlich verengt. Durch den Bau der Eisenbahn verursachte Erdrutsche verengten den Fluss noch einmal, sodass die Lachse den Aufstieg nicht mehr bewältigen konnten. Mit zwei angelegten Fischtreppen als Hilfe gelangen nun im Sommer bis zu 350.000 Lachse am Tag den Fluss hinauf. Neben einem Wanderweg führt eine Seilbahn die Besucher hinunter.
Es dämmerte schon als wir ankamen und so übernachteten wir kurzerhand auf dem Parkplatz, um am nächsten Morgen den steilen Abstieg (und Aufstieg) in Angriff zu nehmen.
Danach fuhren wir in den Ort Harrison Hot Springs, der fast auf dem Weg lag, um die dortigen heißen Quellen zu besuchen. Allerdings handelte es sich dabei um ein altes, langweiliges Schwimmbad aus den 70er Jahren. Aber ein wenig im warmen Wasser zu entspannen, war ganz angenehm, zumal es draußen regnerisch und ungemütlich war.
Die Nacht verbrachten wir am Hicks Lake, hier erlebten wir schon einmal im Juli einen sehr schönen Badetag mit Carolin und Jannik. Ich hatte mir vorgestellt, am nächsten Morgen noch einen langen Spaziergang um den See zu unternehmen, da er wirklich sehr malerisch daliegt, aber das Wetter machte mir einen Strich durch die Rechnung. Es regnete sich richtig ein und hagelte sogar zwischendurch. Da keine Aussicht auf Besserung in Sicht war, fuhren wir weiter.
Erst kurz vor Vancouver hörte es endlich auf zu regnen. Wir gerieten in den Feierabendverkehr und erreichten im Stop and Go Verkehr den Parkplatz am Stanley Park. Auch hier hatten wir im Sommer übernachtet und eine sehr schöne Zeit verlebt mit Feuerwerk und Parade. Jetzt war außer uns kein anderes Wohnmobil zu sehen und wir fühlten uns nicht ganz so wohl. Eine Übernachtung ist hier aber erlaubt und ein Security Wagen fährt gelegentlich vorbei. Kurz vor Sonnenuntergang zeigte sich die Sonne noch einmal und beschien die Skyline und den Hafen. Die Nacht blieb ruhig.
Den nächsten Tag verbrachte ich im Aquarium, das direkt im Stanley Park liegt, während Holger durch den Park wanderte, natürlich auf der Suche nach einem See mit Angelmöglichkeit.
Der Tag war herrlich sonnig und ich genoss die vielen Tiershows im Zoo, in dem wenig los war.
Da für den nächsten Tag auch noch Sonnenschein angesagt war, entschieden wir zum ca. 40 km entfernten Campingplatz Porteau Cove zu fahren. Auch dort waren wir im Juli mit den Kindern und hatten damals Glück einen kurzfristig abgesagten Platz zu bekommen. Er liegt wunderschön an einer Bucht direkt am Meer und obwohl er nicht ausgebucht war, hatten wir Glück den letzten Platz direkt am Meer zu bekommen. Wir erlebten einen sehr schönen Sonnenuntergang hinter den umgebenden Bergen und genossen das Lagerfeuer dieses Mal mit Meeresrauschen. Wir fanden die Natur im Yukon ja beide sehr faszinierend, aber der Pazifik hier um Vancouver hat auch etwas Besonderes.
Wir beschlossen gleich noch eine Nacht zu bleiben. Leider mussten wir am nächsten Tag den Stellplatz aufgeben und bekamen nur noch eine Campsite weiter hinten. Aber dafür unternahmen wir einen langen Spaziergang in der herrlichen Herbstsonne und saßen noch lange am Meer. Morgen werden wir wahrscheinlich Kanada Richtung USA verlassen und sind beide sehr traurig darüber. Wer weiß wann und ob überhaupt, wir hier noch einmal herkommen. Tröstlich ist allerdings, dass uns der Pazifik noch lange begleiten wird, auf dem Weg nach Süden und wir werden hoffentlich noch viele Sonnenuntergänge erleben dürfen.


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