03.07.2019 Rushing River Provincial Park, Ontario

Auf dem Weg weiter nach Westen entschieden wir uns für den Highway 11, der zwar etwas weiter, aber dafür landschaftlich reizvoller sein soll. Die Highways hier in wenig besiedeltem Gebiet darf man sich nicht wie eine deutsche Autobahn vorstellen, sondern eher wie eine einspurige Landstraße. Die Höchstgeschwindigkeit liegt meistens zwischen 80 und 90 Kilometer, aber immer wieder kommen Kreuzungen mit Ampeln, an denen abgebogen werden kann. Deshalb kommen wir auch so langsam voran. Allerdings waren die Ausblicke immer wieder sehenswert. Die Straße führt auch hier dicht an der U.S.-amerikanischen Grenze vorbei. Wir hätten bestimmt schon einmal die Gelegenheit genutzt, über die Grenze zu fahren, wenn nicht damit die Laufzeit unseres 6-monatigen Visums beginnen würde. Diese stoppt auch nicht mehr, wenn wir wieder nach Kanada zurück fahren. Daher heben wir uns den Grenzübertritt besser für Alaska und die Westküster der USA auf.
Der Highway führte auch am Quetico Provincial Park vorbei, bei dem man sich in einen nordischen Urwald versetzt fühlt und wirklich – wir sahen unseren ersten Elch im Wasser grasen. Da natürlich so schnell der Fotoapparat nicht startbereit war, drehten wir und fuhren zurück. Erfreulicherweise hatte der Elch auf uns gewartet und wir konnten ein paar Fotos aus dem Auto machen.
In dieser Gegend warnen bereits Schilder am Highway, das man besser tanken soll, da die Gelegenheiten zum Nachfüllen immer seltener werden. Nach einem Tankstopp in dem Ort Fort Frances, fuhren wir nordwärts durch das Gebiet des Lake of the Woods. In diesem fischreichen Gebiet werden für Angler überall Lodges mit Angelboot und Fly in Fisching in nur per Flugzeug zu erreichende Gebiete angeboten.
Wir entschieden uns für zwei Übernachtungen im Rushing River Provincial Park am Dogtooth Lake, der im Reiseführer empfohlen wurde. Man merkt an den Namen der Orte, Seen und Flüsse wie rauschender fluss, Hundezahnsee, usw, immer wieder die Ursprünge der Indianer, hier First Nations genannt.
Die Campingplätze in den Ontario State und Provincial Parks kosten überall gleich viel und sind uns eigentlich zu teuer, aber ein günstigerer National Park war zu weit weg. Als wir den Park erreichten, war schon niemand mehr im Check In und wir fuhren auf die für Spätanreisende zugewiesenen Plätze oberhalb des Sees. Am Abend fing es an zu regnen und es gewitterte und regnete die ganze Nacht.

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