26.-27.08.2019 Denali National Park

In Alaska haben wir kein Netz, da wir keine Sim Karte für die USA gekauft haben. Das wollen wir erst machen, nachdem wir Kanada komplett verlassen haben. In Alaska werden wir nur ca. 2 Wochen verbringen, da lohnt es nicht. Allerdings müssen wir jetzt immer versuchen, irgendwo W-Lan zu bekommen. So drücken wir uns schon mal auf McDonald Parkplätzen rum oder nutzen das angebotene W-Lan, wenn wir auf privaten Stellplätzen stehen, um per Whats app Kontakt nach Deutschland zu halten, den Blog hochzuladen oder Offline Karten bei Google Maps runter zu laden. Geht,  ist aber erheblich unbequemer und zeitaufwändiger. So saßen wir auch diesen Morgen im Eingangsbereich des Resorts rum, nur da war W-Lan Empfang, und erledigten Internetsachen.
Dann ging es die 90 Kilometer zurück nach Fairbanks, durch die Stadt Richtung Denali National Park. Der Park ist sehr beliebt bei den Touristen, da er einer der wenigen Nationalparks ist, der man per Straße erreichen kann. Allerdings ist der Zugang strikt geregelt. Es gibt nur eine Straße die in den Park hineinführt und auf der sind auch nur die ersten 24 Kilometer frei zugänglich für Privatautos. Jede weitere Strecke ist nur mit einer geführten Bustour über mehrere Stunden oder mit einem Shuttlebus erreichbar. Alle Touren und auch die Campingplätze müssen vorher online gebucht werden. Hunde sind, außer auf den Campingplätzen, generell in allen amerikanischen Nationalparks verboten. Daher waren wir auf den Park gar nicht so erpicht, allerdings steht dort der Denali, der mit fast 6200 Metern höchste Berg Nordamerikas. So planten wir, die selbst zu befahrende Strecke zu nutzen und vorher kurz auf dem Campingplatz vorbei zu schauen. Corinna und Frank, die beiden Phoenixbesitzer, hatten uns geschrieben, dass sie dort einige Tage bleiben wollten. Um aber nicht am Abend in den Park zu fahren, legten wir noch einen Übernachtungsplatz auf einem privaten Campground kurz vorher ein.
Am nächsten Morgen fuhren wir dann in den Denali Park, zuerst auf den Campingplatz, dort fanden wir aber nur das leere Wohnmobil vor. So hinterließen wir eine kurze Notiz, ich denke wir werden uns bestimmt noch mal treffen. Wir haben ja ungefähr die gleiche Route.
Dann befuhren wir die Straße in den Park und genossen die schönen Aussichten entlang des Weges. Wir konnten sogar 2 Elche direkt an der Straße fotografieren. Und wir sahen den komplett weiß überzogenen Denali Mountain in der Ferne liegen. Sehr oft liegt der Berg unter Wolken begraben, aber wir hatten schönes Wetter an diesem Tag. Am Wendepunkt der Straße frühstückten wir und fuhren dann langsam wieder zurück.
Auf dem Highway Richtung Anchorage gibt es noch zwei Mal Aussichtspunkte von denen der Denali fast noch besser zu sehen ist, als im Park selbst. Dort stoppten wir jedes Mal und fotografierten, das Wetter wurde immer besser und wärmer, aber ganz bekamen wir den Berg nicht zu Gesicht. Eine Wolke war immer dazwischen, aber beeindruckend war der Anblick allemal.
Im weiteren Verlauf überquerte die Straße den Susitna River, ein Lachsfluss über dem in unserer App stand, eine Übernachtungsstelle direkt am Flussbett wäre bei Anglern sehr beliebt. Da Holger sehr gern noch einen Lachs fangen wollte, fuhren wir dorthin. Es ging erst über eine Holperstraße und dann quer über den Sand direkt bis an den Fluss. Weiträumig über eine große Fläche verstreut standen einige Wohnmobile am Ufer, so auch ein Wohnmobilunimog aus Hanau. Wir sprachen kurz miteinander und der Besitzer meinte, die Stelle sei zum Übernachten sicher. Hier in den USA ist mir da etwas mulmiger als in Kanada, wo der Waffenbesitzt strikter geregelt ist. In Alaska kann jeder in einem Outdoorladen mal eben eine Waffe kaufen und viele zerschossene Schilder am Straßenrand zeigen, dass dies auch ausgiebig genutzt wird. Man weiß ja nie, was für Spinner sich auf diesen Plätzen herum treiben.
Holger ging gleich los zum Angeln und ich setzte mich in die Sonne und freute mich, dass es so schön warm war. Einige Zeit später, als ich gerade beschloss, dass es heute nur Salat mit Ofenkartoffeln gibt, kam Holger mit einem großen Coholachs um die Ecke. Um Königslachse zu angeln, hätte er eine extra Lizenz gebraucht, aber dieser Lachs war super und so freuten wir uns über die Bereicherung des Abendessens. Er war fast genauso groß wie beim letzten Mal und so froren wir die Hälfte ein. Leider konnten wir kein Feuer machen, wie überall auf Schildern zu lesen war, da es hier schon sehr lange trocken sein muss und die Waldbrandgefahr zurzeit sehr hoch ist. Es war eine sternenklare Nacht, die außer einigen Highwaygeräuschen, ruhig blieb.


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