15.-16.10.2019 Rund um Seattle

Nach dem Einkauf machten wir uns auf den Weg nach Seattle, die Route der Fähre ging von Kingston auf der Insel nach Edmonton, einem nördlichen Stadtteil von Seattle. Das Wetter war bescheiden, aber wenigstens regnete es nicht. Wir fuhren durch die Stadt bis zum Union Lake in der Nähe von Downtown, wo wir einen preiswerten Parkplatz für den Tag fanden. So richtig Lust auf Besichtigung hatten wir beide nicht. Mir war schon klar, dass Seattle keine Chance haben würde, gegen Vancouver anzustinken. Dort verlebten wir im Sommer ein wirklich schönes Wochenende und bei beiden Besuchen schien immer die Sonne. Und wir hatten einen coolen Übernachtungsplatz sehr zentral und doch schön gelegen am Park und Hafen. Das alles gab es hier nicht. Wir gingen zu den vom Reiseführer empfohlenen Plätzen, zur Space Needle und zum Pike Market, der berühmt ist für seine Fischverkäufer, die sich die großen Fische zuwerfen. Ich hätte sehr gern noch die berühmte Hausbootsiedlung am Union Lake angesehen, aber die Bewohner haben wahrscheinlich genug von den neugierigen Touristen und lassen keinen mehr rein. Das war´s dann mit Seattle, auf mehr hatten wir keine Lust und fuhren weiter Richtung Süden zum nächstgelegenen State Park Dash Point, etwas außerhalb der Stadt.
Die Nacht war sehr unruhig, da unsere Nachbarn mit einem Schäferhund zelteten, der bei jedem kleinsten Geräusch minutenlang bellte. Da sich sonst niemand über den Krach aufzuregen schien, versuchten wir es auch so gut wie möglich zu ignorieren. Aber so wie die Nacht war, begann auch der Tag. Es regnete stark und zu allem Überfluss funktionierte unser Kühlschrank auf Gasbetrieb nicht mehr. Das schien ja ein guter Tag zu werden. Wir konnten auch keine Wohnmobilwerkstätten suchen, da wir noch keine amerikanische SIM Karte hatten. Also wollten wir damit anfangen und klapperten in der nächsten großen Einkaufsmall erst einmal die Handyländen ab. In Kanada war es relativ einfach gewesen einen passenden und günstigen Prepaid Tarif zu finden, hier leider gar nicht. In den USA ist das vergleichsweise teuer, was uns erstaunte. Bei AT&T wollten wir uns schon für einen Tarif für 50 $ pro Monat entscheiden, bis sich herausstellte, dass wir keinen Hot Spot damit herstellen können, d.h. wir hätten unseren Computer gar nicht mit Internet nutzen können. Also blieb die Firma Metro, die T-Mobile verkauft. Dort bekamen wir unlimited Data mit dem Handy und 5 GB für Hot Spot für den gleichen Preis, das war okay. Und Mexico können wir für 5 $ mehr dann auch nutzen. Angeblich kosten Gespräche nach Deutschland damit auch nur 2 Cent pro Minute, was noch auszuprobieren ist. Also entschieden wir uns dafür und alles lief gut, bis der Verkäufer feststellte, dass mein Samsung Handy mit dieser SIM Karte nicht funktionierte. Daraufhin schenkte er uns ein billiges Handy, was wir dafür nutzen können. Was sehr nervig ist. Jetzt kann ich alle Apps wieder neu installieren und die gute Kamera ist nun auf einem anderen Handy. Sehr umständlich, aber ist ja auch nur für drei Monate und wird schon machbar sein. Scheinbar gab es keine bessere Option, wir waren in mehreren Läden und haben fast den ganzen Tag damit verdaddelt. Dann suchten wir noch nach einer Lösung für das Kühlschrankproblem und besuchten zwei Campingläden, aber dort konnte man uns nicht helfen. Also fuhren wir im Regen und nervigem Feierabendverkehr erst mal aus dem Großraum Seattle und Tacoma raus, bis zu einem State Park in der Nähe des Mt. Helena. Im Dunkeln kamen wir an und stellten zu allem Überfluss fest, dass hier überhaupt kein Telefonnetz vorhanden war. Jetzt hatten wir also endlich eine SIM Karte und kein Netz um sie zu nutzen.


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