Am Morgen fuhren wir Richtung Calgary und stoppten in der Nähe des Flughafens noch mal an einem Shoppingcenter, um die Vorräte aufzustocken. Zu viert werden wir jetzt erheblich mehr verbrauchen. Dann gönnten wir uns noch eine leckere Pizza und fuhren langsam Richtung Flughafen. Das Parken mit höheren Fahrzeugen am Flughafen ist hier gar kein Problem, da viele Trucks auch höher als 2 Meter sind und nicht ins Parkhaus passen. Als wir das Gleiche letztes Jahr am Düsseldorfer Flughafen versucht haben, war es erheblich schwieriger.
Im Arrival Terminal erfuhren wir, dass das Flugzeug fast eine Stunde Verspätung hatte. Wegfahren lohnte sich nicht mehr, also warteten wir im Wohnmobil die Zeit ab. Geschafft vom langen Flug mit zwei Zwischenlandungen, aber glücklich endlich da zu sein, nahmen wir Carolin und Jannik in Empfang. Leider mussten wir auch noch sehr lange auf das Gepäck warten, so zog sich die Abfahrt in die Länge. Erst gegen 17:00 Uhr verließen wir endlich den Flughafen, was sehr spät war, da wir einen Campingplatz im Jasper Nationalpark gebucht hatten, der noch fast 400 Kilometer entfern war.
Die Kinder machten es sich auf der Sitzgruppe bequem und verschliefen fast die ganze Fahrt. Was sehr schade war, da wir traumhafte Ausblicke auf die Rocky Mountains im Abendsonnenlicht hatten.
Das war schon sehr beeindruckend, wir verglichen es mit den Dolomiten in Italien. Obwohl wir eigentlich keine Zeit hatten, mussten wir an fast jeden Aussichtspunkt anhalten und Fotos machen, weil die Ausblicke immer grandioser wurden. Dann sahen wir auch noch unseren ersten Bären hier, einen Schwarzbären direkt am Straßenrand neben uns. Es gelang uns kaum unsere Mitfahrer bei diesem Highlight zu wecken, ein kurzer Blick -aha ein Bär- und weiter geschlafen. Inzwischen war es so spät, dass wir auf dem Icefield Parkway zwischen Banff und Jasper, lt. Reiseführer sind die 230 km die schönste Bergpanoramastraße der Welt, fast allein unterwegs waren. Wir sahen noch Steinböcke, Berg- oder Schneeziegen und zum Schluss als es schon dunkel war, standen direkt an der Straße noch 2 kapitale Hirsche. Inzwischen hatten wir echt Angst, dass der Campingplatz schon geschlossen sein könnte, aber als wir nach 23:00 Uhr endlich ankamen, war die Rezeption sogar noch besetzt. Die zwei Damen erzählten uns, heute wäre ein „busy evening“ gewesen, sie hätten 6 Bären vom Campingplatz vertrieben und wir sollten auf gar keinen Fall Essen draußen lagern und den Hund immer an der Leine lassen. Das klang spannend, aber wir waren sowieso viel zu müde, um noch nach draußen zu gehen.